No Poo steht für No Shampoo. Auf gut Deutsch heißt das also: Haare waschen ohne die gängigen Shampoos und Spülungen aus dem Drogeriemarkt. Dabei ist das Vermeiden von Plastikverpackungen auf der einen Seite und von Silikonen und anderen chemischen Inhaltstoffen auf der anderen Seite nicht nur nachhaltig, sondern soll auch noch für gesunde glänzende Haare sorgen (siehe utopia.de). Alternative do-it-yourself Methoden zur Haarwäsche finden sich zuhauf. Kokosöl, Bier, Eier, Hefe oder Mehl lesen sich zwar teilweise wie eine Zutatenliste für Kuchen, könnten aber auch Bestandteil eines neuen Haarwaschtrends sein. Genau wie das Waschen mit Mehl.

Wenn allerdings sämtliche Empfehlungen von Frauen stammen, die glatte und feine Haare haben, stellt sich die Frage, ob es genauso gut mit widerspenstigen, dicken Haaren funktionieren kann. Ein Selbstversuch:

1. Vorbereitung

Das brauchst du:

  • Roggenmehl. Die darin enthaltene Stärke reinigt das Haar und Inhaltstoffe wie das Vitamin E, Proteine, Folsäure und Mineralien wie Eisen und Zink pflegen es.
  • Eine Schüssel
  • Ein kleines Sieb
  • Einen Löffel
  • Einen Rührbesen
Vorbereitung Haare waschen mit Mehl. Roggenmehl, Sieb, Schüssel, Rührbesen.
Foto: Britta Sowa

2. Zubereitung

  • Für lange, dicke Haare ungefähr vier Esslöffel Mehl mit 250 ml Wasser vermischen

    Mehl Sieb Schüssel
    Foto: Britta Sowa
  • Dafür das Mehl durch das Sieb reiben und das Wasser nach und nach zugeben

    Wasser Messbecher Teig Haare waschen
    Foto: Britta Sowa
  • Mit dem Rührbesen vermischen, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind und Schaum entstanden ist
    Mehl Rührbesen Wasser Teig
    Foto: Britta Sowa

    Das schaumige Ergebnis der Mehl-Wasser-Mischung zum Haare waschen
    Foto: Britta Sowa

3. Anwendung

  • Haare unter der Dusche auswaschen und die Mehlmischung wie Shampoo auftragen und einmassieren
  • Bei dicken Haaren sollte man die Haare in Strähnen unterteilen und einzeln bearbeiten
  • Gründlich auswaschen, damit keine Mehlreste in den Haaren hängen bleiben.

4. Fazit

Ungewohnt ist, dass die Haare nach der Wäsche natürlich nicht nach Shampoo riechen. Schlecht ist der Geruch allerdings auch nicht! Die Haare fühlen sich etwas härter an und lassen sich relativ schwer durchkämmen, was aber durch das weglassen der Spülung zu erwarten war.

Das Ergebnis nach dem Trocken ist überraschend gut. Die Haare sind weich und selbst die Locken sind gut herausgekommen.

Vorher-Nacher-Ergebnis der Haarwäsche mit Mehl
Vorher (links) und nacher (rechts). Foto: Britta Sowa

Die Vorbereitung nimmt natürlich mehr Zeit in Anspruch, als man es vom gewöhnlichen Haarewaschen kennt. Allerdings sollen selbst leicht fettende Haare mit dieser Methode nur einmal in der Woche eine Wäsche benötigen.

Insgesamt ist das Roggenmehl eine natürliche, umweltfreundliche, günstige und letzentlich auch eine wirkliche Alternative zum Shampoo!

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Autor

hat eine Schwäche für Katzen-Gifs und Brokkoli-Pizza mit Sauce Hollandaise, in der Grundschule wurde sich über ihre Verträumtheit und ihre Tendenz Aufgaben besonders schön anstatt schnell zu lösen moniert. Aber damit hat sie sich mittlerweile abgefunden.

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