Fernbeziehungen sind schwierig, das weiß jeder. Das langersehnte Wiedersehen à la Zwischenstopp kann aber auch positive Effekte haben.

Sich in einer Partnerschaft permanent nahe zu sein, ist heutzutage fast utopisch. Denn seit Pferdekutschen als beliebtestes Transportmittel durch Bus, Bahn und Flugzeug abgelöst wurden, ist es kinderleicht, die Welt zu erkunden – und dafür notgedrungen seine Liebe zu Hause zurückzulassen. Da winkt ein sechsmonatiges Praktikum im Ausland oder der gutbezahlte Job am anderen Ende Deutschlands. Darauf zu verzichten geht nicht. Schließlich möchte sich jeder frei entfalten können – auch während der Beziehung. Warum also nicht die Gelegenheit dafür nutzen, wenn der Partner im Ausland oder im Praktikum ist? Denn meist wird das Um-Sich-Selbst-Kümmern dank der Rosa-Roten-Brille vernachlässigt: Man hängt nur noch aufeinander, wird zehn Kilo schwerer und anstatt Sport zu treiben, wird der gemeinsame Abend vor dem Fernseher zur Routine.

Ist der Partner plötzlich für ein paar Wochen weg, ist das erst mal eine Herausforderung. Aber der tränenreiche und schmerzliche Abschied ist nur halb so wild, wenn man einen Plan hat, wie die ganze Sache funktionieren könnte. Richtige Liebe geht schließlich durch dick und dünn und durch alle Länder dieser Welt – wenn man es nur will. Heutzutage ist es eigentlich ganz einfach Kontakt zu halten: Sykpe, WhatsApp, etc. ermöglichen es, sich nahe zu sein – auch wenn zunächst einmal nur über das Internet.

Social Web, du machst mich kaputt!

Doch dann kommt das hochgeladene Foto bei Instagram: der Freund oder die Freundin beim Feiern mit anderen Leuten – darunter natürlich eine Hand voll Weiber oder Typen, die man aus Prinzip schon hässlich findet. Aber kein Grund auszuflippen. Was soll man sonst auch erwarten? Dass einem der Partner ein Leben lang nicht von der Seite weicht und Frühstück ans Bett bringt? Nein – die Erlebnisse des Anderen bringen doch erst richtig Schwung in eine Beziehung. Wenn man sieht, wie der andere ausgelassen feiert, sollte man selbst seine alte Crew zusammentrommeln und dasselbe tun. Die Freunde sind bestimmt glücklich zu wissen, dass man doch noch nicht ganz in der Versenkung verschwunden ist. Gerade bei einer Fernbeziehung sollte man seinen Freundeskreis pflegen. Das tut der Seele gut und verkürzt das lange Warten auf das große Wiedersehen.

Apropos Wiedersehen: Ist es nicht toll, dass man es geschafft hat, die Zeit ohne den Anderen zu überwinden oder dass sogar tausende von Kilometern die Beziehung nicht zerstören können? Wenn man sich dann endlich wieder in die Arme schließen kann, ist man sich dann auch ganz sicher, dass sich das Warten gelohnt hat.

Fazit: Fernbeziehungen können also doch von Vorteil sein. Schließlich gibt es auch die Single-Edition und nicht nur das Doppelpack. Genau das ist es doch, was jeder von uns möchte: Liebe und Freiheit in einem, keine Einschränkungen, keine Verbote. Dafür eignet sich eine Fernbeziehung doch eigentlich ganz gut. Es ist alles eine Frage der Einstellung.

Von Nadine und Linda

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