Liebe Eltern und große Kinder, jetzt ist es raus! Die Welt ist eine große Kugel und die Lebensmittel entstehen nicht im Supermarkt. Ketchup wächst folglich nicht in der Tube und die Marmelade erstaunlicherweise auch nicht im Glas. Unvorstellbar? Dann solltet Ihr Euch mal an den fleißigen und gemeinnützigen Verein Villekula e. V. wenden. Hier werden Kinder mit Garten-Projekten an die Entstehung von Lebensmitteln herangeführt. Im Einzelnen versteht man darunter das Vorgehen beim Säen und Ernten sowie das Verarbeiten des frischen Ernteguts.

Auch das Konsumverhalten und die Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln sind wichtige Stichpunkte, die den Kids nahegelegt werden. Sie lernen die Nahrungsmittel wertzuschätzen und sind stolz nach einer erfolgreichen Ernte. Bei fröhlich gestalteten Nachmittags-Projekten können die Kinder ernten, jäten, säen, kochen, kombinieren, schmecken und riechen. Dazu kommt: Die Kleinen machen diese Erfahrungen auf eine ungezwungene Weise, denn ihnen werden die Dinge mit viel Spaß spielerisch und praktisch beigebracht und sie dürfen selbst erforschen, wie unsere Nahrung heranwächst.

Wurzel des Projekts „vom Konsumenten zum Produzenten“ ist Tjorven Reisener, die das Konzept zum Villekula e. V. entwarf und den Verein im März 2014 mit viel Mut, Kraft und Unterstützung von Familie und Freunden gründete. Wäre es nicht schön, wenn jedes Kind eine derartige Erziehung genießen darf, um sich bewusster im Bezug auf seine Umwelt und Gesundheit zu verhalten? Bei Villekula wird dies möglich gemacht.

Wie sieht es bei Euch aus? Schon mal aus selbst geernteten Erdbeeren eine Konfitüre gemacht, oder Kräuter gesät und als Endprodukt eine geschmackvolle Kräuter-Gewürzmischung kreiert? Wer wie ich nur schwache Kindheitserinnerungen an ein paar Tage bei den Großeltern hat, wünscht sich vielleicht auch, solche Erfahrungen nachzuholen. Gar kein Problem: Auch Studenten können im Garten mit den Kindern neue Erfahrungen sammeln und es werden händeringend neue Mithelfer gesucht.

Eine weitere Vision von Tjorven Reisener ist es, auch mit Senioren eine Art Tandem-Projekt auf die Beine zu stellen, das wie eine Patenschaft für die Kinder ablaufen soll. Da die ältere Generation oftmals mehr Erfahrung mit der Gartenarbeit machte, können die Kinder davon profitieren, wenn sie sich mit ihren Paten austauschen. Und Senioren braucht man auch nichts von lila Kühen zu erzählen.

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